Thursday, 17 January 2019

Grande Anse des Salines

Nach einer etwas tristen hügeligen Landschaft mit Weideland und alten salzhaltigen Sümpfen endet die Straße an der mit Palmenhainen umfriedeten Grande Anse des Salines (4 km) mit schönen einsamen Stränden und ausgedehnten Camping- und Picknickplätzen. Die Martiniquer verbringen gern ihre Wochenende an diesem Südzipfel. Reste von versteinerten Bäumen gaben der »Savane des Petrifications« ihren Namen. Leider ist dieser südliche Inselabschnitt nur schwer zugänglich, da schlüpfriger Untergrund überquert werden muß. Kakteen sind Ausdruck des hier herrschenden trockenen Klimas. Wer Lust und Zeit hat, kann über eine gegenüber der Einmündung von Sainte-Anne abgehende Schotterstraße zur Anse-Trabaud (7km) fahren. 


Während der Regenzeit ist die ein Privatgrundstück durchquerende Strecke nicht zu empfehlen. Die verschwiegenen Strände an der Bucht gelten als inoffizieller FKK-Treff. Der Zugang zu diesen paradiesischen Gefilden öffnet sich nur gegen ein Eintrittsgeld. Bei Le Marin geht es über die plötzlich wieder durch grüne Täler und Wälder führende N 6 nordöstlich nach Le Vauclin (10km). Trotz der starken Dünung wagen sich die Fischer dieses Ortes in ihren Einbäumen in die rauhe See. Noch spektakulärer ist der Anblick, wenn sie mit ihrem Fang zurückkehren. Le Frainois (15 km), letztes Ziel auf der Ostseite, mit seinen zahlreichen kleinen Inseln und Riffen, ist ein beliebter Wassersportplatz. Durch den ständigen Passatwind ist das Klima während der heißen Monate wesentlich erträglicher. Wohlhabende weiße Martiniquer, die bat5s, haben hier ihre Ferienhäuser. Kleine Motorboote bringen Ausflügler vom Jachtclub aus auf die Inselchen. Auffallendes Merkmal dieser Kleinstadt ist der ultramoderne Bau der katholischen Kirche, deren Turinkonstruktion dem Seitenleitwerk eines Jumbo-Jets gleicht. Dieser ungewöhnliche Bau steht in krassem Gegensatz zur gegenüberliegenden Bürgermeisterei, einem alten Kolonialhaus mit Holzkonstruktion und einer aufgesetzten Turmuhr. Von Le Francois treten wir durch Zuckerrohrpflanzungen und Bananenfeldern in Richtung Le Lamentin die Rückfahrt nach Fort-de-France an (22 km). Martinique ist auch durch gut markierte Wanderwege erschlossen. Eine ausführliche Beschreibung der teilweise ganztägigen Wanderungen mit Angaben der Schwierigkeitsgrade enthält die Broschüre »Guide des itineraires de randonnees pedestres et promenades ä pied», erhältlich im Office du Tourisme.
















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